





Lichtkreuz über Golgotha
24.06.2014
in Erinnerung an Professor Gustav Kühnel
Kurz vor Ostern 1996 weiht der griechische Patriarch von Jerusalem Diodoros I. das von deutschen Christen gespendete, monumentale neue Golgotha-Kreuz der Grabeskirche.
Es war die Initiative von Prof. Gustav Kühnel auf der Grabeskirche in Jerusalem ein neues Kreuz zu errichten, das nicht nur der Einzigartigkeit des Ortes würdig sein sollte, sondern auch das Symbol für alle Bemühungen um die Einheit der christlichen Glaubensgemeinschaften: Letzteres ist sein Vermächtnis.
Gustav Kühnel verstarb unerwartet 2009. Wir haben erst jetzt davon erfahren. 1944 in Rumänien geboren emigrierte Kühnel 1966 nach Israel, um an der Hebrew University of Jerusalem Kunstgeschichte zu studieren. Als Professor lehrte er dann später selber an der Universität in Tel Aviv und war zu einem international anerkannten und ausgewiesenem Experten für die byzantinische Kunstgeschichte im Heiligen Land geworden.
Die kunstwissenschaftliche Erarbeitung der ikonografischen Konzeption des Kreuzes stammte von ihm und Prof. George Lavas, Athen. Es wurde vom deutschen Bildhauer Paul Nagel entworfen. Michael Hammers hat es in der Zusammenarbeit mit dessen Sohn Johannes Nagel realisiert.
Das Projekt war auch der Beginn von Michael Hammers´ internationaler Anerkennung als Kreativer, Konstrukteur, Projektentwickler und Teambilder.
Lichtkreuz über Golgotha, Grabeskirche Jerusalem, 1996
Technische Daten: Das Kreuz hat eine Gesamthöhe von 5,4 Metern, sein Querbalken mißt 3,3 Meter. Eine statisch tragende Edelstahlrohrkonstruktion ist mit vergoldeten Edelstahlblechen verkleidet, in die das mit 155 Bergkristallen geschmückte innere Aragonitkreuz eingelassen ist. Insgesamt wurden etwa fünfeinhalb Quadratmeter Fläche mit 24karätigem Sturmgold blattvergoldet. 2100 Meter Glasfaserkabel, angesteuert von 2 Projektoren, beleuchten das Kreuz in der Nacht von innen heraus. Das Kreuz hat ein Gesamtgewicht von 1800kg.
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