Corona
20.03.2020
Ab heute werden als Zeichen des Zusammenhaltes jeden Abend um 19.30 Uhr alle Kirchenglocken läuten.
Das soll Anlass geben, inne zu halten und auch zu beten:
Vielleicht ja auch einmal zur Heiligen Corona!
Seit 997 werden Reliquien der Heiligen Corona in Aachen verehrt.
Die Heilige Corona und der Heilige Leopardus sind Konpratone des Aachener Domes. Das ist selbst eingefleischten Aachenern gar nicht so bewusst.
Heute befinden sich die Aachener Gebeine der Heiligen im sogenannten Corona-Leopardus-Schrein. Ihn schuf zwischen 1911 und 1012 der damalige Golschmied des Domes Bernhard Witte.
Vermutlich im Jahr 996 lies Otto III. die Reliquien aus Italien nach Aachen bringen. Er plante mit Ihnen Klosterneugründungen, zu denen es dann aber nicht kam.
Erstmalig wiederentdeckt wurden sie dann bei einer Grabung nach dem Bestattungsort Karls des Großen 1843 in zwei Grüften nördlich, bzw. südlich des gotischen Chores, aber auch dort belassen. Sie befanden sich in jeweils einem Bleisarg mit Inschrift.
1910 wurden die Särge dann erneut freigelegt, die Gebeine entnommen und ihnen ein eigener Goldschrein geschaffen.
2014 haben wir uns intensiv mit der Restaurierung der Bleisärge befassen dürfen, sie dokumentiert und letztlich auch restauriert. Sie sind seitdem Teil der permanenten Ausstellung im Centre Charlemagne.
Beinah sprachlos macht in diesen Tagen die Tatsache, dass die heilige Corona auch die Schutzpatronin gegen Seuchen ist. Der Legende nach wurde sie nur 16 Jahre alt, ehe sie als Christin den Märtyrertod starb. Corona soll an zwei niedergebeugte Palmen gebunden und dann zerrissen worden sein, als diese sich wieder aufrichteten. Ihr Attribut als Heilige sind deswegen zwei Palmen.
Wir hoffen, dass die Weltgemeinschaft die derzeitige Coronakrise gemeinsam so meistern wird, dass nicht zu viele Menschen durch das Virus sterben müssen.
Wir denken, jedem muss doch mittlerweile klar sein, was er persönlich dafür tun muss und kann.